Otto Brunner

österreichischer Historiker; Prof. in Wien 1941-1945 und an der Univ. Hamburg 1954-1968, Rektor 1959/60; v. a. Forschungen zur Verfassungs- und Sozialgeschichte des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit; Veröffentl. u. a.: "Land und Herrschaft", "Adeliges Landleben und europäischer Geist", "Neue Wege der Sozialgeschichte"

* 21. April 1898 Mödling bei Wien

† 12. Juni 1982 Hamburg (Deutschland)

Wirken

Otto Brunner wurde als Sohn eines Richters geboren. Nach dem Besuch der Gymnasien in Wien, Iglau und Brünn studierte er in Wien und promovierte dort 1922 zum Dr. phil. Von 1923 bis 1931 war er Archivar am Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien.

Im Jahre 1929 habilitierte sich B. in Wien. In den Jahren 1941 bis 1945 hatte er an der Universität in Wien den Lehrstuhl für Verfassungs- und Wirtschaftsgeschichte sowie österreichische Geschichte inne. 1939 wurde er korrespondierendes und 1944 ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien.

Ende April 1954 wurde B. zum ordentlichen Professor für mittlere und neuere Geschichte an der Universität Hamburg und gleichzeitig zum Mitdirektor des dortigen historischen Seminars bestellt. 1959/60 war B. Rektor der Universität Hamburg.

B.s erste größere wissenschaftliche Arbeit war die "Geschichte der Finanzen der Stadt Wien bis ins 16. Jahrhundert" (29). Einen ...